Elroq Konfigurations-Möglichkeiten - Kunden 2ter Klasse ?

  • Hallo Zusammen,


    sorry für die ggf. etwas reißerische Überschrift, ich versuche den Hintergrund zu erklären und freue mich auf eure Meinungen.


    Da dies mein erster Beitrag ist, vielleicht kurz etwas zu mir:

    - Seit mehreren Jahren Besitzer und Fahrer eines VW Golf Sportsvan, ich verfolge seit der Vorstellung des Elroq im Oktober letzten Jahres das Thema mit durchwachsener Begeisterung.

    - Viele Videos zum Elroq gesehen, dabei auch auf SpeicherElektrisiert sowie das Forum hier aufmerksam geworden und seit dem fleissiger Mitleser (schön dass es in Zeiten von SocialMedia noch solche Diskussions-Foren gibt :) ).

    - Habe den Elroq im Januar beim Händler begutachtet und kürzlich eine Probefahrt mit einem 85er absolviert > auf den ersten und zweiten Blick ein sehr gutes Auto wie ich finde.


    Wie komme ich zu der Frage "werden Elroq Kunden von der VW AG (Skoda) als Kunden zweiter Klasse angesehen?"


    Spätestens seit Vorstellung des Enyaq Facelift Anfang diesen Jahres habe ich den Eindruck gewonnen, dass man bei VW bzw. Skoda potentiellen Elroq-Kunden nur wenig Beachtung schenkt. "Wenn sich Elroq-Käufer finden, schön, nehmen wir so mit. Wenn nicht, auch egal, hier ist der 'neue' Enyaq".


    Schaut man sich die beiden Fahrzeuge an, sie sind bis zur Hinterachse identisch.

    Der Enyaq Facelift hat mit einem 16cm längerem Heck den größeren Kofferraum und eine andere Heckklappe, das wars dann auch schon mit den Unterschieden.


    Warum kann ich als Elroq-Kunde, der den gleichen Preis für sein Fahrzeug bezahlt wie ein Enyaq-Kunde (im Vergleich zur Fahrzeug-Größe), nicht aus dem vollen Konfigurations-Portfolio dieser Fahrzeug-Gruppe auswählen? z.B.

    - Beleuchtetes TechDeck (im Enyaq Maxx-Paket, abseits davon keine Extrakosten)

    - Allrad-Antrieb

    - Hochwertige Stoff-Innenausstattung

    - Glasdach (hier spielt die Fahrzeug-Länge ggf. eine Rolle)


    Nun werden einige sagen "Ja Moment mal, das kommt ja für den Elroq alles noch".

    Ist dass so? Ich habe dazu noch keine belastbaren Aussagen von Skoda finden können.

    Davon abgesehen, warum waren die beispielhaft genannten Ausstattungs-Optionen beim Enyaq bereits ab Vorstellung des Fahrzeugs im Januar sofort im Konfigurator verfügbar?


    Irgendwie scheint man sich bei VW bzw. Skoda nicht so recht zum Elroq bekennen zu wollen, oder hält bewusst Ausstattungsmerkmal zurück, um andere Fahrzeuge (z.B. den Enyaq) in einem besseren Licht darstellen zu können.


    Wie seht ihr das?

  • Das ist Marketing / Vertrieb / Modellpolitik / Interna..., wie du es als pot. Kunde empfindest, von wegen "2. Klasse", tangiert wen(?)....., eben!

    Deine Fragen werden unbefriedigt um einer Antwort bleiben, bzw. hier nur Mutmaßungen haben.

  • Warum kann ich als Elroq-Kunde, der den gleichen Preis für sein Fahrzeug bezahlt wie ein Enyaq-Kunde (im Vergleich zur Fahrzeug-Größe), nicht aus dem vollen Konfigurations-Povermeiontlichrtfolio dieser Fahrzeug-Gruppe auswählen?

    Für Skoda und den gesamten VW Konzern ist der Elroq sicher auch eine Reaktion auf die häufige Kritik am Preisniveau bei BEVs, dem ich mich selbst anschließe. Daher wird der Elroq bewusst unterhalb des weitgehend identischen Enyaq eingestuft. Die deutlich günstigeren Listenpreise werden sicher auch dadurch gerechtfertigt, dass man dem Elroq manche Ausstattungsoptionen vorenthält, um Kunden, die darauf Wert legen zum Kauf eines Enyaq zu motivieren.

    Wie man auch an der wachsenden Zahl der Elroq-Bestellungen hier im Forum sehen kann, liegt Skoda damit nicht allzu verkehrt.

    Wie man aus meiner Signatur sehen kann, ist mein Elroq nicht spartanisch ausgestattet, aber mir war beispielsweise ein HUD und Komfort auf den Rücksitzen wichtiger als eine vermeintlich höherwertige Innenausstattung oder größere Felgen. Wenn ich die Wahl gehabt hätte, hätte ich auch auf andere Ausstattungsdetails verzichtet. So brauche ich eigentlich weder einen elektrischen Sitz mit Massagefunktion noch eine elektrische Heckklappe geschweige denn einen so leistungsstarken Antrieb und hätte dafür gern noch ein paar Euro gespart. Durch den hohen Rabatt, war das aber am Ende verschmerzbar.

    Deutschland Elroq 85, Velvet-Rot Metallic, Loft, 19" Regulus Anthrazit, Advanced, Winter, AHK (keine WP!)

    (Ausgeliefert 28.02.2025)

  • Ja, gut, was will man sagen… Mir sind diese Dinge, die Du ansprichst, auch aufgefallen. Letztendlich ist es eine persönliche Abwägungssache, ein Auto ist immer ein Stück weit ein Kompromiss.


    Ich hätte auch gern die wirklich überaus habenwollenswerten klimatisierten mit verschiedenen Massageprogrammen ausgestatteten Premiumkomfortsitze vom VW ID. 7 gehabt, aber dann muss ich halt auch für nen ID. 7 zahlen. selbst der Enyaq Facelift kriegt „nur“ dreistufig belüftete Sitze und das auch nur bei Zuwahl der Lederausstattung Suite. Aber dafür zahl ich bei VW halt auch einen höheren Preis, ein ID. 7 Tourer hätte halt mal 20k mehr Listenpreis gehabt und „Dank“ des Agenturmodells von VW weniger Verhandlungspielraum beim Preis gehabt.


    Wenn man es mal andersherum sieht:

    Beim Elroq 85 bekomme ich im Vergleich zu einem ID. 3 GTX mehr Auto für weniger Geld bei identischem Antrieb ähnlich großem Akku und ähnlichem Ausstattungsumfang.

    Im Gegensatz zu nem ID. 4/5 hab ich mit dem Elroq ein kompakteres Fahrzeug mit Optionen, die es bei VW erst beim ID. 7 gibt, z.B. auch in den hinteren Türen Ambientebeleuchtung, die Option auf Sitzheizung hinten. Die gibt es bei ID. 3 - 5 weder für Geld, noch für gute Worte, die 3-Zonen-Klima beim ID. 3 gar nicht. Beim ID. 3 gibt es bspw. auch keine Option auf eine vollwertige AHK. Da könnten sich VW-Kunden ebenfalls als Kunden zweiter Klasse fühlen. Noch dazu, weil sie mehr Geld bezahlen, dafür aber nach wie vor nur ein Lenkrad mit Touchslidern, statt praktikablerer physischer Tasten wie im Elroq bekommen.


    Vom Preis-Leistungs-Verhältnis eines Audi Q6 e-tron mit kleinerem Kofferraum als der Enyaq und weniger Beinfreiheit auf den hinteren Sitzen im Vergleich zu einem Elroq, fang ich jetzt gar nicht erst an. So hoch ist für mich persönlich der praktische Vorteil der 800 V-Ladetechnologie und gewölbtem Fahrerinformationsdisplay über die halbe Fahrzeugbreite im Alltag nicht, als dass ich dafür bereit wäre, 100k + x zu bezahlen.


    Diese Faktoren muss jeder für sich selbst bewerten und die Entscheidungen darf jeder selber treffen.

    Für mich war der Elroq ein tragfähiger Kompromiss aus einem attraktiven Preis für ein Auto, mit dessen, durchaus auch vorhandenen, Schwächen ich mich im Alltag gut arrangieren kann.


  • "Cherry-Picking" is`nicht!

    Von daher wie bereits besagt - abwägen was ist einem wichtig(er) und auch finanz. möglich. Mitunter kommt auch Ernüchterung um Optionen, die man ehrlicherweise doch nicht soo in Anspruch nahm. Beim nächsten nicht mehr nimmt.

  • Bin selber im Produktmanamagent - allerdings nicht im Bereich Automobil tätig. Für mich ist es eine schlüssige Strategie, bestimmte Ausstattungsmerkmale dem teureren Modell vorzuenthalten. Als Kunde fühlt sich das natürlich ggf. nicht optimal an - aber es ist ein Weg, bestimmte Kund:innen doch zum teureren Modell zu "locken". In der Praxis finde ich die genannten Unterschiede überschaubar - die belüfteten Sitze sind für einige wohl auch noch ein Kriterium. Ich sehe es eher wie oben geschrieben - der Elroq ist eine super Alternative zum ID.3, wenn man etwas mehr Platz, etc. benötigt. Mein Gespräch beim Händler habe ich zu keiner Zeit als Gespräch zweiter Klasse empfunden. Ich hatte eher die Wahrnehmung, das es Händler gibt, die motivierter als andere sind. Das liegt aber wohl weniger am Hersteller, sondern am Personal vor Ort ;)

  • Ich fühle mich überhaupt nicht als Kunde zweiter Klasse, weil ich "nur" einen Elroq statt eines Enyaq bestellt habe. Die Ausstattung ist für mich jetzt schon äußerst luxuriös, ich muss aber dazu sagen, dass ich von einem Hersteller komme, der noch nie Individualität bei der Ausstattung der Fahrzeuge zuließ. Da gab es maximal drei Linien mit der Option, die Farbe oder zwischen Stoff- und Ledersitzen wählen zu können - und das war es fast schon. Da sind die Zustände bei Skoda für mich fast schon überfordernd. ^^


    Es geht immer mehr, und es dürfte immer dies oder jenes noch sein - das zieht sich durchs ganze Leben. Ich sehe es daher immer von der "das Glas ist halb voll"-Seite. Damit geht es mir eindeutig besser. ;)

  • Ich sehe mich auch nicht als Kunde 2. Klasse. Ich habe mich explizit für den Elroq entschieden und dabei auch bewusst in Kauf genommen, dass ggf. bestimmte Ausstattungsmerkmale von höherpreisigen Modellen oder Fahrzeugen der Mitbewerber nicht konfigurierbar sind. Wenn man darauf Wert legt steht es jedem frei, die entsprechende Wahl zu treffen. Auch bei mir war das 'Verkaufserlebnis' beim freundlichen erstklassig, alle meine Fragen wurden kompetent beantwortet und auch die Preisverhandlungen waren auf Augenhöhe. Das habe ich im Konzern auch anders erlebt, als ich mich mal für einen ID3 / 4 interessiert hatte.

    Elroq 85, 19" Regulus Anthrazit, Lodge, Maxx, Sport, Winter, AHK, Gepäcknetztrennwand

  • Ich glaube, das ist auch ein wichtiger Punkt: Mir z.B. ist die Augenhöhe beim Freundlichen (der manchmal auch bei anderen Marken gar nicht so freundlich war) wichtig. Ich mag einfach das Gefühl, als Kunde weder mindergeschätzt noch fehlbehandelt zu werden. Das Miteinander und auch die Sorgfalt und Preisgestaltung ist mir auch im after sale wichtig - das kann auch den Zeiger in eine bestimmte Markenrichtung ausschlagen lassen.


    Aktuell muss ich z.B. einen Aufpreis bei den jährlichen Inspektionskosten von rund 100% im Vergleich zu vor ein paar Jahren hinnehmen, zusammen mit dem Gefühl, immer mehr zu einer anonymen Nummer zu werden, die um die o.g. Augenhöhe immer mehr kämpfen muss. Im Autohaus, wo ich den Elroq bestellt habe, wurde ich dagegen ganz anders behandelt. Und auch wenn es eine kurze Missstimmung gab, wurde die im Nachhinein ausgeräumt und ich fühle mich mit meiner Kritik gesehen und verstanden.


    Für mich ist es nicht nur die Ausstattung, die mich zu einem Hersteller und Modell treibt. Es ist das Gesamtpaket.

  • Ich glaube, das ist auch ein wichtiger Punkt: Mir z.B. ist die Augenhöhe beim Freundlichen (der manchmal auch bei anderen Marken gar nicht so freundlich war) wichtig. Ich mag einfach das Gefühl, als Kunde weder mindergeschätzt noch fehlbehandelt zu werden. Das Miteinander und auch die Sorgfalt und Preisgestaltung ist mir auch im after sale wichtig - das kann auch den Zeiger in eine bestimmte Markenrichtung ausschlagen lassen.


    Aktuell muss ich z.B. einen Aufpreis bei den jährlichen Inspektionskosten von rund 100% im Vergleich zu vor ein paar Jahren hinnehmen, zusammen mit dem Gefühl, immer mehr zu einer anonymen Nummer zu werden, die um die o.g. Augenhöhe immer mehr kämpfen muss. Im Autohaus, wo ich den Elroq bestellt habe, wurde ich dagegen ganz anders behandelt. Und auch wenn es eine kurze Missstimmung gab, wurde die im Nachhinein ausgeräumt und ich fühle mich mit meiner Kritik gesehen und verstanden.


    Für mich ist es nicht nur die Ausstattung, die mich zu einem Hersteller und Modell treibt. Es ist das Gesamtpaket.

    Gesamtpaket? Bisher gabs doch fast nur die freundliche Seite des Freundlichen... :)


    Dann warte mal die Reaktion von deinem Autohaus ab, wenn du bei einer Reklamation (in der Gewährleistung bzw Garantie) vielleicht ein kostenlosen Leihwagen haben möchtest. X/

    Und kennst du die Preise für die 2 oder 4-Jahreswartung (Inspektion) deines Autos jetzt schon? Zumindest sollten diese Preise vom Enyaq vorliegen. Im Nachbarforum gibt es Beispiele.

    Viele Elroqfahrer hatten vor dem Kauf ein anderes Privatfahrzeug, im schlimmsten Fall sogar ein BEV. Wie war denn das Gefühl beim Ankaufsangebot?

    Ich wünsche euch immer einen sehr freundlichen Freundlichen...

    Bestellung 12/2024: ELROQ 85, Race-Blau-Metallic, Suite (Lederausstattung schwarz), 19" Regulus Anthrazit auf Ganzjahresreifen, AZV, Maxx, Sport, Winter, keine Wärmepumpe