Adaptiver Tempomat (ACC)

  • ... . Das hängt von der Straße, ihrem Zustand und dem Verkehr ab. Alles Parameter die das Auto nicht selbst beurteilen kann...

    Oh doch, das kann es.

    Du kannst z.B. mit pACC auf der Landstraße 100 fahren. Wenn dann ein Kreisel kommt, nimmt er die Geschwindigkeit so zurück, dass der Kreisel ordentlich durchfahren werden kann.

    Danach beschleunigt er wieder auf 100.

    Aber auch nur, wenn es der Verkehr zulässt. Wenn der Vorausfahrende 80 fährt, wird die Geschwindigkeit entsprechend angepasst.


    Jetzt frage ich mich folgendes.

    Laut der hier beschriebenen Logik müsste ja folgendes passieren.

    Ich stelle die Geschwindigkeit auf 80.

    Es kommt ein Kreisel oder eine enge Kurve und die Geschwindigkeit wird angepasst.

    Fährt der danach dann 100, weil erlaubte Höchstgeschwindigkeit ?


    Wie ist des dann mit Anhänger? Dann sind nur 80 erlaubt. Mit Fahrradhalter an der AHK aber 100.

  • Das Auto beschleunigt nur auf 100 km/h, wenn nach dem Kreisel ein Schild mit 100 km/h kommt. Oder das Kartenmaterial die 100 km/h ausweist.


    Die Logik ist immer:

    - Schild mit 100 erkannt, Auto beschleunigt oder bremst auf 100

    - Fahrer reduziert manuell auf 90.

    - Ein weiteres Schild mit 100 kommt, es beschleunigt von 90 auf 100.


    Bei Anhängerbetrieb sollte man hier im Infotainment die relevante Einstellung vornehmen.


    pasted-from-clipboard.png


    Das Auto weiss aufgrund der Steckdose, das Anhängerbetrieb vorliegt. Anhand Deiner Einstellungen wird 80 oder 100 angenommen. Für montierte Fahrradträger gibt es ja keine Begrenzung. Da gebe ich jetzt aber zu, dass ich nicht weiss, wie das Auto sich da verhält, oder ob man auch eine höhere Geschwindgkeit hinterlegen kann. Muss ich nachher mal im Enyaq schauen.

  • Ehrlich gesagt überrascht mich die Logik auch. Es hat nach meiner Meinung nichts mit einem BEV zu tun, sondern ist eine Designentscheidung beim Fahrzeughersteller.
    Eigentlich gilt immer der Fahrerwunsch als Prämisse und der wird für meinen Geschmack beim ungewollten Beschleunigen nach Geschwindigkeitsbeschränkung verletzt.
    Ich hoffe aber, dass ein temporäres Beschleunigen über Fahrpedal und anschließendes Rückfallen auf die alte eingestellte Geschwindigkeit wie üblich funktioniert oder bleibt er dann auch bei 130 km/h hängen?

    Was macht das System eigentlich in Österreich während der Nachtzeit auf Transitautobahnen, im Anhängerbetrieb (kann man ja einstellen) oder bei Geschwindigkeitsbeschränkung wegen nasser Fahrbahn?


    Noch eine Anmerkung zur Software. Technisch wäre die Funktionsumstellung relativ simpel. Allerdings wird man das vermutlich nicht mehr tun, um die Tests, Freigaben, Risiken bei der relativ alten SW zu vermeiden. Das gibt keinen "business case" mehr.

    BMW 330e (PHEV) 2022-2025

    Skoda Elroq 85 Sportline, Graphite-Grau-Metallic, AZV, Sport, Transport, Wärmepumpe,
    bestellt am 27.02.25, LT 15.07.25

    3 Mal editiert, zuletzt von EV67 () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Da gebe ich jetzt aber zu, dass ich nicht weiss, wie das Auto sich da verhält, oder ob man auch eine höhere Geschwindgkeit hinterlegen kann. Muss ich nachher mal im Enyaq schauen.

    Im Enyaq kann man die Anhängergeschwindigkeit von 80-130 km/h festlegen. Das wird im Elroq ähnlich sein. Zu finden bei mir in Software 3.7 bei den Assistenten unter "Verkehrszeichenerkennung". Ich gehe davon aus, dass das im Elroq gleich ist.

    Ich hoffe aber, dass ein temporäres Beschleunigen über Fahrpedal und anschließendes Rückfallen auf die alte eingestellte Geschwindigkeit wie üblich funktioniert oder bleibt er dann auch bei 130 km/h hängen?

    Wenn Du 120k km/h einstellst und dann manuell auf 140 km/h beschleunigst, wird der Elroq anschliessend nach Wegnahme des Stroms wieder auf 120 km/h reduzieren. Das ist bei den Volkswagen-Modellen bisher immer so gewesen, macht auch mein Enyaq so und der Elroq wird es auch so handhaben.

    Einmal editiert, zuletzt von Jim Panse ()

  • Zitat

    Ehrlich gesagt überrascht mich die Logik auch.

    Was macht das System . . . oder bei Geschwindigkeitsbeschränkung wegen nasser Fahrbahn?

    . . .

    Noch eine Anmerkung zur Software. Technisch wäre die Funktionsumstellung relativ simpel. Allerdings wird man das vermutlich nicht mehr tun, um die Tests, Freigaben, Risiken bei der relativ alten SW zu vermeiden. Das gibt keinen "business case" mehr.

    Wenn die Zusatzinformation für die Geschwindigkeitsbegrenzung dem von der StVO vorgegebenen Standard entspricht (viereckiges Schild drunter, schwarz umrandet, schwarze Schrift auf weißem Grund, definierte Schriftart und -größe), dann kann das der Enyaq schon seit SW V2.4 korrekt verarbeiten und umsetzen.

    Das gilt z.B. für zeitliche Einschränkungen für Tempo 30 vor Kindergärten/Schulen, die oft nur während der Öffnungszeiten gelten, und der Enyaq kann auch recht zuverläßig einschätzen, ob die Straße nass ist, wenn unter dem Temposchild das Zusatzschild < Bei Nässe > dranklebt, das wird schlicht und einfach aus dem Betrieb des Scheibenwischers abgeleitet, bei automatischer Steuerung über den Regensensor wirds dann jedoch etwas schwierig mit der richtigen Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt :/ sollte der Regensensor den Scheibenwischer zum fünften Mal innerhalb eines recht kurzen Zeitraums (ich habe leider nie gestoppt, wie lange der sein kann/darf/muss) eingeschaltet haben, dann trifft er die Entscheidung: Fahrbahn ist nass, er schaltet das Abblendlicht ein und reagiert auf die geltende Tempobeschränkung. Wer allerdings aus welchem Grund auch immer den Scheibenwischer aus hat, hat Pech gehabt


    Nach 4 Jahren und 75.000 km mit dem Enyaq kann ich feststellen, das tut, recht gut sogar . . . simply & clever :saint:

    Wer die Entscheidung trocken/nass in Perfektion ohne Fehleinschätzungen haben will, muss in Zuffenhausen einkaufen . . . die verwenden im Radhaus einen akustischer Sensor, der das Geräusch des hochgewirbelten Wassers registriert, das ist dann schon ziemlich treffsicher, auch ohne den Status des Scheibenwischers 8)


    Zur Anmerkung zur Software: hier im Elroq- und im Schwester-Forum für den Enyaq kann man den Eindruck gewinnen, dass sich hier eine schier unglaubliche Menge an absoluten VW/Skoda/Cariad-Insidern registriert hat, da ist sogar hierarchisch verdammt viel vertreten: Top-Entwickler, Software-Designer, Analysten, Gruppen- und Abteilungsleiter bis hoch zu Managern, die darüber entschieden haben, das für SW 3.7 und auch 4.x nichts mehr gemacht werden wird 8o


    Was war eigentlich der "business case" für den OTW-Update auf 3.7?

    Uns Kunden hat er nichts gekostet, Skoda und die Werkstätten (die pauschal vergütet wurden, unabhängig vom tatsächlichen Aufwand!) allerdings einen richtigen Batzen Geld . . . und es ist ja nicht so, dass Skoda mit einer Klagewelle hätte rechnen müssen, wenn da Enyaqs weiterhin mit 3.0, 3.2 und 3.4, je nach Produktionszeitraum, rumfahren müssten.

    Allseits unfallfreie Fahrt - und immer eine Handbreit Wattstunden im Akku

    _____________________________________________________________________________________

    2 Mal editiert, zuletzt von Mr.StickBreaker () aus folgendem Grund: Fehler beim Zitat einfügen, danach Ergänzung letzter Absatz

  • Im Enyaq kann man die Anhängergeschwindigkeit von 80-130 km/h festlegen. Das wird im Elroq ähnlich sein. Zu finden bei mir in Software 3.7 bei den Assistenten unter "Verkehrszeichenerkennung". Ich gehe davon aus, dass das im Elroq gleich ist.

    ...

    Man kann aber ja wohl keine Anhängergeschwindigkeit angeben wenn die Kupplung nicht draußen ist, oder? Das wäre ja sonst die Lösung für mich. :P

    Elroq 85, Race Blue, Plus, Lodge, AHK, Regulus 19", WP;

  • Ist es nicht etwas komisch die Nässe der Fahrbahn am Scheibenwischer erkennen zu wollen? Es spielt ja keine Rolle ob es regnet, sondern wie feucht der Boden ist.


    Wenn ich am Ende wegen zu hoher Geschwindigkeit aus der Kurve fliege und einen Unfall verursache, kann ich mich nicht darauf berufen, ich hätte mich auf das Auto verlassen und der Scheibenwischer meinte ich darf auch schneller Fahren.

  • Nach 4 Jahren und 75.000 km mit dem Enyaq kann ich feststellen, das tut, recht gut sogar . . . simply & clever :saint:

    Wer die Entscheidung trocken/nass in Perfektion ohne Fehleinschätzungen haben will, muss in Zuffenhausen einkaufen . . . die verwenden im Radhaus einen akustischer Sensor, der das Geräusch des hochgewirbelten Wassers registriert, das ist dann schon ziemlich treffsicher, auch ohne den Status des Scheibenwischers 8)

    Ich denke deshalb, dass es einfacher gewesen wäre, die ursprüngliche Kundengeschwindigkeit stur wieder aufzunehmen als auf die Richtgeschwindigkeit 130km/h zu beschleunigen.
    Es gibt halt immer einen Ausnahmefall, den so ein System dann nicht perfekt beherrscht. Mein BMW orientiert sich auch am Scheibenwischer als Geschwindigkeitswarnung unabhängig davon wieviel Wasser auf der Straße ist. Das fällt mir dann immer auf, wenn es mal nicht passt.
    Ich kann mit der Elroq Strategie leben, aber es hat mich überrascht.

    BMW 330e (PHEV) 2022-2025

    Skoda Elroq 85 Sportline, Graphite-Grau-Metallic, AZV, Sport, Transport, Wärmepumpe,
    bestellt am 27.02.25, LT 15.07.25

  • Zur Anmerkung zur Software: hier im Elroq- und im Schwester-Forum für den Enyaq kann man den Eindruck gewinnen, dass sich hier eine schier unglaubliche Menge an absoluten VW/Skoda/Cariad-Insidern registriert hat, da ist sogar hierarchisch verdammt viel vertreten: Top-Entwickler, Software-Designer, Analysten, Gruppen- und Abteilungsleiter bis hoch zu Managern, die darüber entschieden haben, das für SW 3.7 und auch 4.x nichts mehr gemacht werden wird 8o


    Was war eigentlich der "business case" für den OTW-Update auf 3.7?

    Uns Kunden hat er nichts gekostet, Skoda und die Werkstätten (die pauschal vergütet wurden, unabhängig vom tatsächlichen Aufwand!) allerdings einen richtigen Batzen Geld . . . und es ist ja nicht so, dass Skoda mit einer Klagewelle hätte rechnen müssen, wenn da Enyaqs weiterhin mit 3.0, 3.2 und 3.4, je nach Produktionszeitraum, rumfahren müssten.

    Ich habe nichts mit dem VW Konzern bzw. Cariad zu tun. In der Vergangenheit haben aber alle deutschen Hersteller nach ähnlichen Strategien Software entwickelt, nutzen die gleichen Zuliefererstacks, haben lange auf Autosar gesetzt und fordern ASIPCE Prozesse. Die großen Hersteller und Zulieferer sind sich auch sehr ähnlich was die Organisation und Entscheidungsstrukturen sind. Das wird sich mit Rivian bei VW vermutlich etwas ändern.
    Insofern weiß ich auch nicht was damals der Treiber für die 3.7 war. Es gibt manchmal auch für Außenstehende unglaubliche Gründe was/wie umgesetzt wird und wie dann eine SW ausgerollt wird.

    Ich vermute, dass die wichtigen Leute längst an der nächsten SW Generation dran sind. Die steht inzwischen im Fokus. Der Ruf der MEB Software scheint rehabilitiert und dann pflegt man das System noch, geht aber keine Risiken ein. Das ist übrigens nicht das schlechteste Szenario.
    Ich bin wirklich auf den Elroq gespannt.

    BMW 330e (PHEV) 2022-2025

    Skoda Elroq 85 Sportline, Graphite-Grau-Metallic, AZV, Sport, Transport, Wärmepumpe,
    bestellt am 27.02.25, LT 15.07.25

  • Mit der Bürokratie bei VAG, also dem ganzen Konzern kann sich jede Behörde messen. Ich würde also hier nicht von bösem Kundenhass ausgehen, sondern einfach struktureller Unfähigkeit. Ich habe in der Industrie mal gearbeitet. Wenn du einmal ASPICE für ein Softwareprojekt umsetzten musstest, das nicht mal was mit Autos zu tun hatte, wundert das nicht mehr. Wir hatten mehr Manager in dem Team als Software-Entwickler. Völliger Wahnsinn.