Neue E-Auto Prämie in 2025 angekündigt, was tun, wenn schon bestellt?

  • Nein, die Sonderabschreibung ist nur für Gewerbliche. Es gibt steuerlich keine Sonderabschreibungen für Privatleute.

    Die Idee mit der Einkommenssteuer wurde leider gestrichen …

    Da bin ich weniger pessimistisch.


    In der Vergangenheit gab es verschiedene Möglichkeiten der Förderung bestimmter Investitionen insbesondere für Privatpersonen steuerlich geltend zu machen. Die Frage ist nur, ob solche Möglichkeiten noch für das Jahr 2025 geschaffen werden oder erst ab 2026 oder später?

    Deutschland Elroq 85, Velvet-Rot Metallic, Loft, 19" Regulus Anthrazit, Advanced, Winter, AHK (keine WP!)

    (Ausgeliefert 28.02.2025)

  • Ich persönlich bezweifle ganz stark, dass die jetzt vorgestellten „Förder“-Maßnahmen den E-Auto-Absatz besonders bei Privatkunden signifikant steigern. Ich lasse mich aber auch gerne überraschen.

    Glaube ich auch nicht dran. Dienstwagen werden weiter gut verkauft (da auch immer größere). Wo es geht (der Handlungsreisende mit jährlich 60.000 km z. B., der wird vermutlich weiter TDI fahren oder Vergleichbares), da werden Dienstwagen nach und nach auf Hybride und EV umgestellt. Aber das Argument, da kämen ja dann durch die Dienstwagen, künftig "bezahlbare" Gebrauchte für den Privatkunden, das glaube ich (pers. Meinung) wird auch in Zukunft genau so wenig ziehen, wie es bislang schon nicht gezogen hat. Gebrauchte EV's stehen wie Blei bei den Händlern, kann jeder hinterfragen, vor Ort. Das ist Tatsache.

  • Die Logik dahinter für die Politik ist: Privatleute, insbesondere die sozial schwächeren kaufen sowieso keine Neufahrzeuge. Wenn man aber die Firmen- und Dienstwagen fördert gibt es mehr Gebrauchtwagen zu günstigeren Preisen und dann hilft das der breiten Masse.


    Kann man richtig finden, muss man aber nicht. Dienstwagen waren ja ursprünglich mal dafür gedacht, dass die Hebamme auf dem Dorf sich ein Auto leisten kann, statt mit dem Fahrrad fahren zu müssen. Heute bekommen Dienstwagen aber vor allem besser Verdienende als Bonus.


    Und dadurch sind diese Fahrzeuge im durchschnittlich teuerer, schwerer und umweltschädlicher als die Autos die sich die Leute privat kaufen würden. Ich habe noch nie dir Chance gehabt einen zu bekommen. Eigentlich ist das eine totale Fehlsteuerung.


    Aber die Logik geht ja noch weiter: In Deutschland wird vor allem Profit mit teueren Luxusmarken gemacht. Wenn also der Staat Dienstwagen fördert, dann profitieren davon die deutschen Hersteller wie Auto, BMW und Mercedes mehr als ausländische Hersteller und damit die deutsche Wirtschaft.

  • Das ist alles richtig. Man könnte aber zumindest den "geldwerten Vorteil" realistisch besteuern, den Wert der Privatnutzung von Dienstwagen. Nicht diese steuerliche Witzfiktion (!!), wovon Privatnutzer / Vollkostenzahler nicht mal einen VW Polo von unterhalten könnten.

    Das würde auch Steuereinnahmen bringen von GANZ in der Regel Besserverdienenden.

    Weniger Luxus-Dienstwagen würden davon auch nicht merklich verkauft. Die Elite würde auch weiter damit beglückt, weil sie ja die "Leistungsträger" sind. ;)

  • Die Logik dahinter für die Politik ist: Privatleute, insbesondere die sozial schwächeren kaufen sowieso keine Neufahrzeuge. Wenn man aber die Firmen- und Dienstwagen fördert gibt es mehr Gebrauchtwagen zu günstigeren Preisen und dann hilft das der breiten Masse ...

    Die Krux dabei ist, dass es gegenüber gebrauchten BEVs noch viel mehr Vorbehalte gibt, als gegenüber Neufahrzeugen.


    Als bei einem Zulieferer in der E-Mobility-Entwicklung Beschäftigter frage ich mich schon, wie man mit diesem Maßnahmenpaket die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Automobil- und Zulieferindustrie steigern will. "Technologieoffenheit" heißt für mich nichts anderes, als Festhalten am Verbrenner mit all seinen Derivaten. So wird nur der technische Vorsprung vor allem der Chinesen manifestiert, von der Kostensituation mal ganz abgesehen. Hinzu kommt noch die fortwährende Unsicherheit bei der Investitionsausrichtung. Wenn jetzt auch noch die EU eine Rolle rückwärts macht, verlieren wir wohl gänzlich den Anschluss.

  • WIR den Anschluss? In ganz Europa? China haben wir verstanden (auch wenn man aufpassen muss, in vielen Statistiken sind Hybride mit bei den BEV gezählt, genau so, wie der ADAC Mildhybride mit zu Hybriden (PlugIn) zählt, m. M. auch kompl. quatsch), aber Amerika, da ist der E-Auto-Anteil viel größer als in Europa? Fahren da mehr als 3% der zugelassenen Fahrzeuge rein elektrisch?

    Ich glaube, E-Mob. braucht viel längere Zeit als dieses zwanghafte, wenn jetzt nicht jeder ein E-Auto kauft, dann ist das Klima verloren. Meine pers. Meinung.